Bilder aus der Boxe 14 2017
Die 184. Wiesn ist viel großen Erlebnissen zu Ende gegangen. Was ich nach all den Jahren sagen kann: es wird immer schöner – von Jahr zu Jahr. War die Wiesn 2016 noch unter dem Eindruck der Terrorgefahrenabwehr und den Ereignissen des Jahres sehr zurückhaltend, so kamen dieses Jahr wird gefühlt mehr Besucher. Man hat sich an die Vorkehrungen gewöhnt, dass man die Handtasche an den Geländeeingängen offen zeigt, selbstverständlich keinen Hirschfänger dabeihat und auch sonst nichts Problematisches mitbringt. Was eigentlich selbstverständlich ist, muss nun von eigens engagiertem Sicherheitspersonal überprüft werden. Das hat auch etwas Gutes. Es gibt uns als Besucher das Gefühl, dass zumindest die fahrlässigen Gefahrenquellen außen vor bleiben. Der Aufwand und die minimalen Einschränkungen nimmt man da gerne in Kauf. Und sofern ein (echtes) Geschenk noch ein Bandl nach der Sicherheitsprüfung bekommt, ist das ein gutes Zeichen, dass nicht übertrieben wird. Sicherheitskontrollen wie am Flughafen braucht keiner.
Neben diesen weit umfassenden Maßnahmen, die man gleich nach den ersten Schritten auf dem Festgelände wieder vergessen hat, sind es vielmehr die Dinge an die man sich gerne und lange erinnert. Da muss zwar wieder das Sicherheitspersonal genannt werden, aber nur in der Funktion des Freundes und Helfers, der dafür sorgt, dass man gut ins Zelt kommt und die Leute, die nicht oder nicht mehr hergehören, draußen bleiben müssen. Ein vertrautes und gut eingespieltes Team um unseren Christian, der seit mehr als sechs Jahren an unserem Eingang steht, ist ein zentraler Punkt. Er versteht es, die Leute auszuwählen, die freundlich und respektvoll mit ihm umgehen. Genau diese sind im Zelt willkommen. Dass dazu mehr als nur als Abstehen von Stunden gehört, beweist er stets aufs Neue. Denn gerade die Tage mit starkem Besucherandrang sind die anstrengenden für ihn. Wir wissen alle, wir können uns auf ihn verlassen und er kann sich auf uns verlassen! Besonderer Dank geht an den Seidel, der draußem am Biergarten stets vergnügt und immer sehr herzlich war.
Weitere wichtige Personen sind unsere Bedienungen: Norman, Felix und Philipp. Die mit ganz neuem Schwung, guter Laune und (immer ein paar Bier mehr als ursprünglich bestellt) sehr schnell die Lieferung an die Gäste bringen. Ein wirklich großartiges Team, bei dem man gerne sein Bier oder das Essen bestellt. Während zum Beispiel am Samstagabend im Zelt andere Bedienungen die Bierkrüge auf Grund der geringen Nachfrage einzeln alle Viertelstunde auslieferten, so brachten unsere Burschen selten weniger als zwölf Maß auf einen Schwung in unsere Box. Und die Maß Bier gingen immer alle komplett weg. Diese Mengen in und durch eine gut gefüllte Box einen Tag lang zu tragen, muss man körperlich schaffen. Eine wahnsinnige Leistung.
Für die gute Laune und den hohen Konsum im Zelt sorgt die Musik der Oktoberfestkapelle Otto Schwarzfischer, die unter der Leitung von Christian Sachs mit unglaublichem Elan, guter Stimmung und ganz harter und professioneller Arbeit gespielt hat. Hier ist eine mehrere Generationen übergreifende Kapelle am Werk, die neben der Mallorca-Partymusik auch traditionelle Märsche und bayerische Weisen spielen, wie es keine andere Wiesn-Band hinbekommt. Andere sind auf Party getrimmt, hier ist es die Mischung, die für das Publikum und auch für die Musiker selbst den Spaß bringen, die für 18 Wiesntage so entscheidend sind. Und wie man aus einem aktuellen Malle-Hit ein Arrangement für eine Blaskapelle mit ordentlich Stimmung macht, zeigte Maximilian Gutsmiedl, der zu einem wichtigen Teil am Mikrofon und der Gitarre wurde.
Zu einem lebenswerten Wiesn-Aufenthalt, der Tag für Tag etwas Besonderes ist, ist auch sehr wichtig, dass das Zelt passt. Das Sicherheitspersonal, die Bedienungen, die Schankkellner, die Köche und Küchenhelfer und ganz klar die Wirte sind entscheidend darüber, dass man hier (sehr viel) Zeit verbringt. Die Wirte Michael Florian und Christian Schottenhamel haben das Zelt auch im 150. Jahr des Bestehens fest im Griff und kennen ganz genau, worauf es ankommt. Aber ganz besonders möchte ich mich bei Thomas Schottenhamel bedanken, der inmitten der großen Menge, immer Zeit für ein kurzes Gespräch hat. Diesmal gab es für mich eine ganz besondere Überraschung, die mich sehr gefreut hat: Meine erste Maß 2017 direkt aus dem Anstichfaß und dazu noch im Keferloher. Das war ein perfekter Wiesn-Start! Und dann gab es von ihm noch ein paar Besonderheiten, die mein Leben in der Festhalle Schottenhamel so lebenswert gemacht haben! Merci!
Die 18 Tage 2017 hatten es wirklich in sich. Vieles, was befürchtet wurde, ist zum Glück nicht eingetreten, und Dinge, die man gar nicht gedacht hätte, sind einfach passiert. Ein wunderbares Wiesn-Wetter (abgesehen von den wenigen Regentagen am Anfang), freundliche und glückliche Besucher und ein Personal, dem man anmerkt, dass sie stolz sind, ein Teil von diesem größten Volksfest der Welt zu sein.
Nur so macht es Spaß hier jeden Tag zu verbringen. Dies seit mittlerweile 21 Jahren und seit 359 Wiesn-Tagen ohne auch nur einen Tag ausgesetzt zu haben. Mindestens eine Maß musste es in der Box im Schottenhamel sein, damit der Tag auch als Tag zählt. Die gute Laune überwog bei mir oftmals der Gesundheit, aber nur so war es ein Erlebnis. Wegen einer Erkältung einen Tag aussetzen? Unmöglich!
Es war eine schöne Wiesn, die mir lange in Erinnerung bleiben wird! Danke an alle, die dies ermöglicht haben!
Der Aufbau
13.9.2017 - noch 3 Tage
13.7.2017 - noch 65 Tage
Rückblicke
Rückblick: Die Wiesn
2016
Rückblick: Die Wiesn
2015
Rückblick: Die Wiesn
2014
Rückblick: Die Wiesn
2013
Rückblick: Die Wiesn
2012
Rückblick: Die Wiesn
2011
Rückblick: Die Wiesn
2010
Rückblick: Die Wiesn
2009
Rückblick: Die Wiesn
2008
Rückblick: Die Wiesn
2007
Rückblick: Die Wiesn
2006
Rückblick: Die Wiesn
2005
Rückblick: Die Wiesn
2004
Rückblick: Die Wiesn
2003
Rückblick: Die Wiesn
2002
|